Gerätehaus
1862 baute die Gemeinde "Diesseits" ein neues Spritzenhaus und vergab die Arbeiten für 110 Taler an den Maurer Martin Menne aus "Jenseits". Knapp 100 Jahre später kam das Spritzenhaus für die Errichtung einer Trafostation des RWE zur Versteigerung.
Danach mussten die Feuermehrmänner in eine Garage im Gemeindehaus umziehen, bis die Landesfeuerwehrschule im Jahr 1990 die Garage als zu klein befand.
Daraufhin plante die Gemeinde den Neubau eines Gerätehauses auf dem Dorfplatz.
Das neue Gerätehaus wurde 1991 eingweiht. Das Haus wurde in Eigenleistung durch die Feuerwehr errichtet. Die Baukosten betrugen 105.000 DM zzgl. dem Wert der Eigenleistung von 14.000 DM. Die Provinzial Versicherung leistete einen Zuschuss von 34.000 DM.
Um- und Anbau Feuerwehrgerätehaus
Nachdem die Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises die Baugenehmigung für das neue Feuerwehrgerätehaus erteilt hatte konnte beim Land der Zuschussantrag gestellt werden. Da erfahrungsgemäß die Zuschussbewilligung für Gerätehäuser lange auf sich warten lässt, wurde gleichzeitig der Antrag auf vorzeitigen Baubeginn gestellt. Der Antrag auf vorzeitigen Baubeginn wurde am 26.10.2015 bewilligt. Dem Zuschussantrag lag eine Kostenschätzung in Höhe von 354.650,00 € zugrunde.
Um das Projekt überhaupt realisieren zu können, erklärte sich der Nachbar bereit ein Teil seines Grundstückes für die Errichtung der neuen Fahrzeughalle an die Ortsgemeinde Kisselbach zu verkaufen. Nachdem die öffentliche Ausschreibung für die Rohbauarbeiten erfolgten und der Auftrag an die Fa. Schmitt, Liebshausen, vergeben wurde, konnte am 04.07.2016 der erste Spatenstich erfolgen.
Die Rohbauarbeiten schritten zügig voran, so dass am 30.09.2016 das Richtfest gefeiert werden konnte. Die Feuerwehrkameraden hatten sich bereits im Vorfeld bereit erklärt den Innenausbau, soweit wie möglich, in Eigenleistung durchzuführen. Insgesamt wurden die nachstehenden Arbeiten komplett in Eigenleistung ausgeführt:
Entkernung des alten Gerätehauses, Dämmarbeiten, Trockenbauarbeiten, Elektroarbeiten, Heizungs- und Sanitärarbeiten, Fliesenarbeiten, Malerarbeiten sowie die Bodenbelags-arbeiten. Insgesamt wurde rd. 2.850 Eigenleistungsstunden geleistet. Besonders hervorzu-heben ist der Aufwand für die Erstellung des Bauantrages inkl. der Massenermittlungen für die Ausschreibungen durch den Feuerwehrkamerad Berni Liesenfeld, der alleine über 300 Stunden aufgewandt hat und somit der Gemeinde alleine rd. 40.000 € Ingenieurleistungen gespart hat.
Nach rd. 1 ½ Jahren Bauzeit konnte das Gerätehaus am 03.06.2018 feierlich eingeweiht werden und somit seiner Bestimmung übergeben werden.
Die reinen Baukosten, ohne Eigenleistung, belaufen sich auf rd. 383.000,00 €. Im November 2020 erhielt die Ortsgemeinde Kisselbach den Bewilligungsbescheid vom Land in Höhe von 91.700,00 €.
Ausstattung des Gerätehauses:
Die neuen Spinte in der kleinen Fahrzeughalle wurden durch den Förderverein finanziert. Die technische Ausstattung des Schulungsraumes (Beamer, Leinwand, Laptop und Surroundanlage) wurden durch den Feuerwehrverein angeschafft. Die Theke im Schulungsraum sowie die Büromöbel wurden ebenfalls durch den Feuerwehrverein finanziert. Die neue Küche hat die Ortsgemeinde Kisselbach bezahlt.